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Am Abend des 16. April war's wieder soweit: Die Sonne warf den Schatten der Linde von Linn auf das Schloss Habsburg. Das muss nicht, kann aber zweimal pro Jahr passieren.
Mit viel (Wetter-) Glück fotografierte Helena Müller das beeindruckende Schauspiel von der Habsburg aus einer Distanz von 3.73 km.
Mit einer Höhe von 25 Metern und einem Stammumfang von elf Metern gilt die Linde von Linn als der mächtigste Baum des Aargaus. Die Legende besagt, dass die Linde zum Gedenken
an die Pest von einem der letzten überlebenden Dorfbewohner gestiftet wurde. Die Pest wütete im Dorf Linn im 16./17. Jahrhundert besonders heftig. Das tatsächliche Alter der
Linde ist aber weit höher, man geht von rund 800 Jahren aus.
Eine weitere Sage droht, dass die Welt untergehen müsse, wenn die Linde eines Tages nicht mehr einmal jährlich ihren Schatten auf das Schloss Habsburg, den Stammsitz der
gleichnamigen Dynastie, werfe: «Leit d'Linde nüm ihres Chöpfli ufs Ruedelis Hus, so eschs met allne Wälte us» (mit «Ruedeli» ist Rudolf von Habsburg gemeint).
Die Linde hat für Covid-19 wohl bloss ein müdes Lächeln übrig....
Für die folgenden Fotos benutzte Helena Müller eine Canon EOS 5D-IV mit Objektiv 600mm und 2x-Telekonverter (f/29, 1/400s , ISO 100).
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