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Am Abend des 21. Februars zog, von der Sternwarte Schafmatt aus gesehen, der Asteroid (130) Elektra exakt vor einem schwach-leuchtenden Stern knapp 14. Grösse vorbei und bedeckte diesen für ein paar Sekunden vollständig.
Der dabei auftretende Helligkeitsabfall betrug nur 0.2 mag. Dies war der Grund, weshalb das Verschwinden und Wiedererscheinen des Sterns am Bildschirm nicht festgestellt werden konnte. Erst die computergesteuerte
Auswertung des Helligkeitsverlaufs (die sog. Lichtkurve) zeigte die Bedeckung zweifelsfrei auf.
Der 180 km grosse Asteroid benötigte exakt 13.01 Sekunden, um vor dem Stern durchzuziehen. Im Zusammenspiel mit zwei anderen erfolgreichen Beobachtungen aus der Schweiz (Sternwarten Bülach und Wettswil) sowie weiteren europäischen Stationen
konnten Form und Grösse des Asteroiden weiter präzisiert werden. Und: Dank gutem Seeing und weil die Zeitnahme direkt ab GPS-Satelliten erfolgt, besitzt die Aufzeichnung von der Sternwarte Schafmatt die kleinsten Fehlergrenzen. Dabei wurde festgestellt, dass der
Asteroid 1.65 Sekunden früher als geplant eintraf! Dieser Befund veranlasst das Minor Planet Center, die Bahnparameter von (130) Elektra zu aktualisieren.
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